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Spuren der Schifferdecker in Heidelberg

Grundstein des Zementwerkes am Neckar

Grundstein des Zementwerkes in Heidelberg

Johann Philipp Schifferdecker legte 1873 den Grundstein für die Errichtung des Heidelberges Zementwerkes durch Umbau der alten Bergheimer (Wasser-) Mühle am Neckar in Heidelberg.

Während eines Besuchs der Heidelberger Zementwerke, die nun etwa 20 km außerhalb von Heidelberg ihre Betriebsstätte haben, wurde uns geraten, in einer Gaststätte am Ufer des Neckar vorbeizuschauen. Wie sich herausstellte, befindet sich die Gaststätte in den noch erhaltenen Teilen der alten Wassermühle. Die Betreiberin war sehr nett und vermachte uns einen Zeitungsartikel über die Gründung der Heidelberger Zementwerke an der Stelle Ihrer jetzigen Restauration. In der Innenwand der nach dem zweiten Weltkrieg angebauten Kegelbahn ist der Grundstein des Heidelberger Zementwerkes eingelassen.
Er wurde bei Renovierungsarbeiten entdeckt und freigelegt.


zerkratzte Scheibe

Einen Urahnen erwischt?

Während des Besuches in Heidelberg fuhren wir mit der Bergbahn zum Schloss hoch. Wir waren gerade dabei, die Ahnenreihe zu sortieren, als ein Blick auf die Trennscheibe der Bahnkabine fiel. Dort eingeritzt waren die rechts dargestellten Worte:

"Mia, Isa S., Hans-Joachim, Poiton 21.I.33".

Mein Großvater Hans-Joachim Schifferdecker hielt sich 1933 öfter in Heidelberg auf. Seine Mutter Marie Helene trug den Spitznamen Mia. Das damals wohl unübliche Zerkratzen einer Scheibe war vermögenden Personen mittels eines Diamantringes möglich. Einen solchen besaß Hans-Joachim. Aber seine Frau, meine Oma, heißt Ingeborg und nicht Isa. Ein Anruf brachte eine Überraschung. Meine Großeltern haben sich erst Ende der 30ger Jahre kennengelernt. Großvaters Freundin damals hieß Isa. Das hat uns erstaunt.

Welche Bedeutung das Wort "Poiton oder Poita" hat, konnten wir nicht klären. Die Übereinstimmungen der Namen und des angegebenen Zeitpunktes sind jedoch überraschend.

Haben wir nach 65 Jahren ein Delikt des Großvaters entdeckt? Er starb 1950, ich kann ihn nicht mehr fragen.

Stefan Schifferdecker

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